Gicht, Harnsäure
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Die Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die in Schüben verläuft. Bei unzureichender Behandlung wird es durch Ablagerungen von Harnsäurekristallen in Gelenken und Geweben zu einem gelenknahen Knochenabbau und Knorpelschädigung sowie durch die Belastung der Niere auch zu einem mehr oder weniger Nierenversagen kommen. Die Schädigung der Nieren geschieht schmerzlos, sie ist aber ein größeres Problem als die schmerzhaften Gichtattacken an den Gelenken.
Fast immer ist die Ursache eine Ausscheidungsstörung der Niere für "Harnsäure". Diese Störung ist in der Regel genetisch bedingt. Andere Faktoren, die zu einer Schädigung der Nieren führen, wie Diabetes oder zu hoher Schmerzmittelgebrauch, können auch Ursache einer Gicht sein.
Ernährungstips:
protektiv:
protektiv:
- pflanzliche Kost (Kartoffel, Reis, Brot, Nudeln...)
- Eier
- Milchprodukte wirken schützend.
- Die in Kaffee, schwarzem Tee und Kakao enthaltenen Purine werden nicht zu Harnsäure abgebaut, können also weiterhin konsumiert werden.
- Vitamin C
schädlich:
- Fleisch, Fisch, Geflügel, Meeresfrüchte, Tomaten, Erbsen, Bohnen, Linsen
- Früchte und Fruktose-haltige Limonade und Fruchtsäfte steigern das Anfallsrisiko (Konzentration der Harnsäure im Körper steigt).
- Alkohol ist generell deutlich schädlich. Nur für Wein gibt es Entwarnung.
Harnsäuregehalt:
- Hohe Harnsäurekonzentration (über 200 mg/100 g): Forelle, Hering, Sprotten, Grillhähnchen, Leber, Niere, Kalbsbries, Fleischbrühe, Suppenwürfel und Bäckerhefe
- mittlere Harnsäuremenge (80–150 mg/100 g): Schollenfilet, Bierschinken, Muskelfleisch (Rind, Schwein, Huhn, Wild), Hülsenfrüchte und Erdnüsse
- keine/wenig Harnsäure (0–50 mg/100 g): Milch, Joghurt, Ei, Kürbis, Paprika, Kartoffel, Apfel, Vollkornbrot, Weißbrot und Käse
- Bei Getränken sind vorrangig Bier (10–23 mg/100 g) und Cola (10 mg/100 g) Purinquellen. Bier ist außerdem durch den Alkoholgehalt schädlich.